Gastartikel: Abnehmen –Mit Tipps von dicken Menschen

Hallo,

heute habe ich einen Gastartikel von Martina Schlück für dich.

Martina, freiberufliche Autorin aus Berlin, hat es geschafft, innerhalb weniger Teenagerjahre von der allesfressenden, ultradünnen Sportskanone zum Pummelchen zu avancieren, das immer am Ende der Laufgruppe hinterherhechelte. Mit gesundem Menschenverstand und vor allem mit viel Geduld und Zeit gehört sie jetzt zu den Menschen, die normalgewichtig sind und mit sich selbst im Reinen, abgesehen von diesen kleinen Zwischenfällen, in denen sie wie Homer Simpson nach seiner Epiphanie schreit, dass sie jetzt die Welt retten – und fünf Kilo abnehmen wird! “

 

Eigentlich ist es schon ein verrücktes System. Der studierte Mathematiker soll einer Schülerin, die sich vor allem für Mode interessiert, Algebra nahe bringen, gescheiterte Schauspieler unterrichten Anfänger, die ins Business wollen und Ärzte, die noch nie Geld- oder  Gesundheitsprobleme hatten, geben Tipps, wie ein Bauarbeiter, der jeden Tag im Dreck arbeitet, seine Haut schützen soll.

 

In einem Ernährungsratgeber stand mal, dass man einfach nur auf die dünnen Leute gucken soll, die essen, was sie möchten und schlank bleiben. Diese genießen und verzehren nur, was ihr Körper braucht, so die Aussage. So einfach ist es aber nicht. Viele Menschen essen, was sie wollen, Gewicht hat aber mit Neigungen, Erfahrungen, Mustern und Genetik zu tun. Es reicht nicht, jeden Tag ein paar Mal über einen Sprungkasten zu springen oder einfach ein bisschen weniger zu futtern.

 

An guten Universitäten unterrichten Menschen, die wissen, wovon sie sprechen. Politiker auf Bundesebene, die Vorträge halten, oder Wissenschaftler, die seit Jahren in der Branche sind. Um abzunehmen kann es also durchaus hilfreich sein, sich auch mal dicke Menschen genauer anzusehen.

 

Ein Extremfall ist zum Beispiel der dickste Mann der Welt, Manuel Uribe. Er lebt in Mexiko und hat vor einiger Zeit schlappe 350 Kilo abgenommen. Sein Höchstgewicht, vermerkt im Guinessbuch der Rekorde, lag bei 592 Kilogramm. Jetzt wiegt er 196 kg (Anfang 2012). Was ist passiert? Noch vor zehn Jahren kämpfte er mit einer Depression, sein Leben erschien sinnlos und in einer Sackgasse. Dann hat er sich verliebt, in eine Frau, die ihn nahm, wie er ist. Beidehaben 2008 geheiratet und er hat laut verkündet, sein Leben jetzt zu ändern. Und das hat er getan. Letztendlich trieb er Sport, erst im Liegen im Bett, dann im Sitzen, er stellte seine Ernährung um. Alles keine Wundermittel. Doch ihn unterscheidet, dass er eine Motivation hatte und die Lust, durchzuhalten.

 

Denn ein großer Trugschluss des Abnehmens ist, dass der Mensch denkt, wenn er dünn und attraktiv ist, lösen sich alle Probleme von alleine. Doch glücklich sein muss man aus sich heraus, die Zelle, in der man eingesperrt ist, lässt sich nur von innen öffnen. Viele Menschen begehen den Fehler, alleine abnehmen zu wollen, sie übernehmen sich und geben kurze Zeit später frustriert auf. Überlegen Sie mal, würden sich die Gefühle für die Liebe ihres Lebens ändern, nurweildiesePersonzehn oder zwanzig Kilo zunimmt? Nein, würden sie nicht, aber sofern der Partner leidet, hilft man gerne beim Abnehmen und Motivieren.

 

Wenn Sie alleine sind oder alleine abnehmen wollen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wie bereits in anderen Artikeln erwähnt erliegen manche Menschen kleinen Fehlern beim Trainieren und verbauen sich somit den Erfolg. Hören Sie auf die Profis, sie haben viel Erfahrung, sowohl mit dicken als auch mit dünnen Menschen. Wenn Sie an diesem Punkt angekommen sind, dann kann’s losgehen.

 




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