Hast Du Ärger mit Deinem Chef? Diskutierst und streitest du oft mit Deinem Partner? Hast du vielleicht eine Wunde, eine Schnupfnase oder Halsschmerzen? Ist neben Deinem Schlafzimmer eine laute Baustelle oder hast Du es so richtig krachen lassen und eine durchzechte Nacht hinter Dir? Es gibt unzählbar viele Ursachen für Stress. Doch ganz egal welcher Art, immer wenn wir Stress haben bildet unser Körper Cortisol- das Stresshormon. Stell Dir vor, Du lebst in der Steinzeit. Du bist ein Urmensch und wirst von einem Säbelzahntiger gejagt. Das bedeutet: Gefahr! Kämpf um Dein Überleben! Alle Lampen leuchten rot, Dein Körper ist in Alarmbereitschaft.
Jetzt geschehen ein paar bedeutende physische Reaktionen: Deine Hirnanhangdrüse (Hypophyse) shüttet ACTH aus, ein Hormon das wiederrum die Ausschüttung von reichlich Cortisol aus der Nebennierenrinde zur Folge hat. Cortisol ist jetzt absolut lebensnotwendig! Es übernimmt eine Vielzahl wichtiger Aufgaben. Wenn Dir der Säbelzahntiger auf die Pelle rückt, brauchst Du Energie- und davon viel und möglichst schnell.
Deshalb ist Cortisol (gemeinsam mit Insulin) an der Regulierung des Blutzuckerspiegels beteiligt. Es sorgt dafür, dass sich genügend Zucker im Blut befindet, um schnell zu fliehen oder sogar mutig gegen den Tiger zu kämpfen. Cortisol sorgt außerdem für eine Verengung Deiner Gefäße und damit für die Erhöhung Deines Blutdrucks. Dein Herz rast, Du beginnst zu schwitzen, Dein Blut schießt in Deine Muskeln – die brauchst Du jetzt ja dringend, um nicht zwischen den Säbelzähnen der hungrigen Katze zu landen. Außerdem wirkt Cortisol entzündungshemmend und Immunsystem regulierend. Das hört sich doch alles gut an, oder? Cortisol rettet Dich in Gefahrensituationen! Du entkommst dem Säbelzahntiger. So weit so gut. Was passiert nun aber wenn der Stress, den Du empfindest nicht einmalig durch den Anblick einer riesigen, blutrünstigen Raubkatze ausgelöst wird? Was wenn die Gefahr bei weitem bedrohlicher ist? Wenn z.B. der Stress Tag für Tag durch den Blick in die frustrierte, schlecht gelaunte Miene Deines Kollegen am Schreibtisch gegenüber entsteht? Der chronische Stress bewirkt, dass Deine Nebenniere permanent Cortisol ausschütten muss. Ein Zuviel an Cortison bremst den Neuaufbau an Protein und die Aminosäureaufnahme in Deine Muskeln.
Im Klartext bedeutet das: Eine dauerhafte Cortisolproduktion hat zur Folge, dass sich Deine hart erarbeiteten Muskeln abbauen. Den Cortisolspiegel ständig so hoch zu halten ist unnatürlich und sehr anstrengend. Deine Nebenniere ist erschöpft und müde. Irgendwann hat sie einfach keine Lust mehr und hört auf, Cortisol zu produzieren. Ohne Cortisol ist Dein Immunsystem schwach, Entzündungen können sich schneller ausbreiten und Allergien entstehen. Du fühlst Dich müde, schlapp und energielos und wärst jetzt leichte Beute für den Säbelzahntiger.
Es ist also absolut wichtig für Deine Gesundheit, aber auch für Deine Muskeln und damit für Deine Fitness, dauerhaften Stress jeglicher Form zu vermeiden, um eine gut funktionierende Hormonregulation Deines Körpers zu erhalten. Denk bitte daran, dass auch übermäßig viel Sport, besonders im Ausdauerbereich, Stress für den Körper bedeutet. Regelmäßiges Fitnesstraining ist sehr wichtig. Vergiss dabei allerdings nie ausreichend Regeneration und Pausen einzubauen! Gönne Deinem Körper nach einem anstrengenden Training genügend Ruhe und tu Deiner Seele etwas Gutes, damit sich beide erholen können und Du möglichst lange fit und gesund bleibst.
[…] Auf der anderen Seite hemmt er aktiv den Fettstoffwechsel. Für beides ist das Hormon Cortisol verantwortlich, dass in Stresssituationen gebildet wird. Bei zu hoher Cortisol Ausschüttung ist es […]